Objekt des Monats: Taschenuhr
Union GlashĂŒtte, Frankfurt am Main (DE), Gold, um 1913. Taschenuhren gehören zu den Ă€ltesten tragbaren Zeitmessern. Erste Modelle entstanden bereits im 16. Jahrhundert und waren aufgrund ihrer aufwendigen und kostspieligen Herstellung lange Zeit nur wohlhabenden Gesellschaftsschichten vorbehalten.
Erst die industrielle Revolution im 19. Jahrhundert ermöglichte eine breitere VerfĂŒgbarkeit und machte Taschenuhren zu beliebten Alltagsbegleitern â bis sie nach dem Ersten Weltkrieg von der Armbanduhr abgelöst wurden. Dieses goldene Exemplar der Union GlashĂŒtte stammt aus der Zeit um 1913. Der Deckel ist kunstvoll verziert: Ein Doppeladler sowie die Gravur eines BĂ€ckers bzw. Konditors verweisen ebenso auf gesellschaftliche Symbolik wie auf das BĂ€ckerhandwerk. Die umlaufende Inschrift âOesterr. FeinbĂ€ckerei Carl Schwarte Frankfurt a/M. 1888 1913â macht die Uhr zu einem besonderen Zeitdokument, das persönliche Geschichte, Handwerkskunst und Zeitsymbolik vereint.
Nur fĂŒr begrenzte Zeit im PANEUM â Wunderkammer des Brotes zu sehen.